Für eine lange Zeit kreiste der Komet nur, ein Satellit einer fernen Sonne, gebunden durch den erbarmungslosen Sog der Gravitation. Die massive Eiskugel raste durch die Dunkelheit zwischen den Welten, ungesehen auf seiner dunklen Reise. Am Vorabend des Kriegs der Vloy fiel er vom Nachthimmel und hinterließ dort eine leuchtende Spur. Ein Zeichen, das beide Armeen als Omen betrachteten. Die gefrorene Kugel schmolz in einem Blitz aus kochender Hitze, als unter ihr zwei Armeen den Kampf an den Ufern eines schmalen Flusses aufnahmen. Auf diese Weise aus seiner eisigen Starre befreit, war der Morphling im Kampf geboren, eine elementare Macht, eins mit den Gezeiten des Ozeans, unberechenbar und unabhängig. Er betrat das Schlachtfeld, nahm instinktiv die Form des ersten Generals ein, der seinen Fuß über den Fluss setzte und tötete diesen. Als die Streitmächte zusammenstießen, wechselte er während des Kampfes von einer Form in die andere, wobei er sofort das Wesen des jeweiligen Kriegers in sich aufnahm. Mal ein Fußsoldat, mal ein Bogenschütze, mal ein Kavallerist, nahm er alle Formen an, bis Morphling, als der letzte Soldat fiel, alle Rollen im Kampf gespielt hatte. Das Ende der Schlacht war für ihn erst der Anfang.